Hunderassen-Beschreibungen

Spanische Hunde-Rassen

Podenco Rassenbeschreibung

Der Podenco ist ein typisch spanischer Jagd-Hund. Es gibt diverse Unterarten vom Podenco. Die bekanntesten sind der Podenco Canario (Kanarische Inseln), Podenco Portugues (Portugal), Podenco Ibicenco (Balearen), Podenco Andaluz (Andalusien) und Podenco Andaluz Maneto (Provinzen Cadiz und Malaga in Andalusien). Die einzelnen Arten kommen z.T. in unterschiedlichen Haarkleidern (rauhaar, glatthaar) und Grösse (klein, mittel, gross) vor. Typische Merkmale sind generell die Farben weiss und/oder rot bis zimt und die Stehohren.

Podencos sind von Natur aus jagdlich sehr motiviert. Sie sind in den Rassen-Portraitsunterschiedlichen Arten für die Jagd auf verschiedenes Wild wie: Kaninchen, Ratten, Mäuse, aber auch auf Fuchs und Wildschwein gezüchtet worden. Es versteht sich von selbst, dass wenn ein Podenco jagt, dass nicht unter die Rubrik Problemverhalten geht, sondern ein natürliches über viele Jahre gezüchteter und gewollter Trieb ist. Entsprechend braucht es normalerweise viel Training für den Abruf und viele Spaziergänge an der Schleppleine (welche übrigens nie an ein Halsband, sondern immer nur an ein Brustgeschirr gehört).

Es gibt einige Ausnahme-Podencos, die zu uns in die Schweiz, nach Deutschland oder Österreich kommen und überhaupt nicht jagen. Eine Theorie dafür ist, dass gerade diejenigen, die nicht jagen «aussortiert» werden und auf der Strasse oder mit viel Glück in einem Hundeheim landen.

Der Podenco ist ausserordentlich beweglich und im Stande grössere Höhen und Breiten zu überspringen. Dies muss bei der Einzäunung eines Gartens unter Umständen beachtet werden. Besser ist es auf jedenfall seinen Podenco die ersten Wochen an einer Schleppleine zu lassen, wenn er in den Garten geht, bis man sich sicher ist, dass die Höhe der Einzäunung auch ausreicht. Auf Geraden kann er superschnelle Geschwindigkeiten erreichen und liebt es kurze Strecken zu rennen.

Da es sich beim Podenco um einen richtigen Urhund handelt, sind kaum Erbkrankheiten bekannt. Vorsicht ist bei Narkosen geboten, da es viel schneller zu einer Überdosierung kommen kann. Sprich deinen Tierarzt unbedingt darauf an, falls dieser noch keine Erfahrung mit Podencos hat.

Wichtig zu beachten bei Podencos ist, dass sie zwar körperlich robust sein können, aber im Wesen sehr, sehr sensibel sind. Sie brauchen unbedingt einen ruhigen und liebevollen Umgang. An Geduld und Sanftmut sollte es den Besitzer nicht mangeln. Auch das Training für den Abruf, wenn der Hund ohne Leine läuft muss normalerweise mit viel Geduld und positiver Verstärkung aufgebaut werden. Übung macht den Meister und wenn der Hund beim Üben Spass hat wird es ein „glücklicher“ Meister ;-).

Die meisten Podencos lieben mit ihrem kurzen Fell die Sonne und warme, kuschlige Liegeplätze. Viele lieben es in den kalten Monaten Zuhause zu kuscheln oder mit unter die Decke zu kriechen. Es ist äusserst wichtig, dass Podencos im Winter und bei kaltem oder windig-nassem Wetter einen warmen und passenden Hundemantel tragen dürfen. Alle Podencos frieren bei uns im Winter ohne Mantel. Das muss und soll nicht sein. Gerade wenn die liebe Fellnase in kalten Jahreszeiten in die Schweiz kommt, muss er oft noch wärmer angezogen werden, da ganz und gar keine Angewöhnungsphase stattfinden konnte. Bedenke, dass z.B. in Südspanien die Temperaturen selten unter 15°C fallen. Da der Podenco keine Unterwolle hat, wird er nie warm genug haben in den kalten oder nassen Jahreszeiten und deshalb braucht er einen Hundemantel. Lässt man den Hund frieren oder gar schlottern kann es zu gesundheitlichen Problemen wie z.B. Blasen-Entzündungen oder Erkältungen kommen. Bei den Modellen für Windhunde hat man die besten Chancen eine passende Grösse zu finden.

Text von Jenny Borghi, darf nur mit Angaben der Quelle kopiert werden.

Bodeguero Rassenbeschreibung

Rassen-PortraitsDer Ratonero Bodeguero Andaluz (gespr. Bodegero) ist ein spanischer Jagdhund mit viel Temperament.

Der komplette Name heisst übersetzt etwa so viel wie «Andalusischer Weinbauer Mäusejäger». Daran erkennt man seine erwünschten Aufgaben, nämlich Weinkeller und Stallungen frei von Mäusen und Ratten zu

halten. Er wird auch bei der Baujagd auf Fuchs und Dachs eingesetzt. Für diese Aufgabe braucht ein Hund ein gewisses Mass an Hartnäckigkeit und Mut. In Spanien wo der Bodeguero oft wegen seinen genannten Aufgaben gehalten wird, lebt er meist mit Artgenossen zusammen. Deshalb sind sie mit anderen Hunden sehr sozial und gut verträglich. Im Gegensatz zu den ähnlich aussehenden Jack Russel Terrier ist der Bodeguero ruhiger und ausgeglichener.

Er hat kurzes, weisses und dichtes Fell mit schwarzer und brauner Markierung (Tan) am Kopf. Über den Augen befinden sich lohfarbene Markierungen. Er hat keine Unterwolle und braucht bei kaltem, windigem und/oder nassem Wetter zwingend einen passenden Hundemantel! Die Ohren sind dreieckig und nach vorne geklappt. Die Rute ist lang und trotz Verbot in Spanien werden dort leider noch ganz viele kupiert. Diese sehen wir in der Schweiz nicht, weil es hier sowohl verboten ist zu kupieren wie auch kupierte Hunde zu importieren.

Der pfiffige und witzige Hund mit Ursprung in der Provinz Cadiz in Spanien ist sportlich und bewegungsfreudig. Er ist gerne bei seinen Menschen und für jeden Spass zu haben. Fremden gegenüber ist er oft reserviert. Durch seine Eigenschaft sich gut und gerne anzupassen, ist er ein toller und lieber Begleiter für aktive Menschen oder Familien. Zuhause und im richtigen Mass ausgelastet, ist der Bodeguero ein anschmiegsamer Hund, der gerne bei seinen Bezugspersonen schläft, kuschelt und faulenzt.

Bodegueros lernen sowohl Gutes wie weniger Erwünschtes gerne und schnell. Er ist überaus motiviert immer alles richtig zu machen mit einem starken «will-to-please». Er ist ein verspielter und lustiger Geselle. Mit Ball- und Hetzspielen muss man allerdings aufpassen, da es oft zu besessenem Verhalten kommt, welche negative Auswirkungen auf Gesundheit und Psyche haben kann. Besser sind Schnüffel- und Suchspiele sowie gute Hunde-Freunde regelmässig zu treffen.

Text von Jenny Borghi, darf nur mit Angaben der Quelle kopiert werden.

Galgo Español Rassenbeschreibung

Der Galgo Español ist ein spanischer Jagdhund, welcher in der FCI-Gruppe zu den Windhunden gehört. Galgo Espanol

Der Galgo hat eine alte Geschichte. Es ist eine ganz ursprüngliche Hunderasse und deshalb meist sehr gesund. Sein Name stammt von den Galliern, einem keltischen Stamm, der die iberische Halbinsel etwa 600 vor Christi bewohnte.

Er hat kurzes meist glattes oder selten rauhaariges Fell in den Farben zimt, rot, schwarz, kastanienbraun, gestromt, einfarbig oder mit weiss. Der Galgo Español hat keine Unterwolle und als Windhund wenig isolierendes Fett. Somit ist er sehr kälteempfindlich und braucht bei kaltem, windigen und/oder nassem Wetter einen entsprechenden Hundemantel. Es ist besonders darauf zu achten, dass dieser warm genug ist! Zittert der Hund, ist er bereits unterkühlt. Er wird zwischen 60-70 cm gross und wiegt durchschnittlich um die 25 kg.

Charakterlich ist es ein eher ruhiger und zurückhaltender Hund. Es dauert bis er Vertrauen gefasst hat. Gibt man ihm aber Zeit und behandelt man ihn liebevoll, dann wird er sehr anhänglich und auf seine Bezugsperson fixiert.

Im Freien hat er – je nach Erziehung und Veranlagung – einen starken Jagdinstinkt. Im Gegensatz zum ruhigen und anhänglichen Verhalten Zuhause, ist er draussen ein völlig unabhängiger und eigenständiger Jäger. In wildreichem Gebiet, muss er deshalb meist an der Leine geführt werden. Ihre Spezialität ist die Jagd auf Hasen und anderes Kleinwild in schwierigem Gelände. Für einen Galgo Español ist der Freilauf jedoch elementar wichtig, weshalb ihm eine Auslauffläche (meist eingezäunt) geboten werden muss. Trotzdem sind Windhunde keine Marathonläufer, sie eignen sich nicht für den Ausdauersport. Bei Fährtenarbeit (z.B. Mantrail etc.) und längeren Strecken am Boden schnüffelnd, sollte man stets den Hügel aufwärts arbeiten, da der Galgo wie alle Windhunde, einen grossen Brustkorb hat und es für ihn rein anatomisch auf diese Weise gesünder ist.

Noch heute werden die Galgos in Spanien in der Jagdsaison zur Hasenjagd eingesetzt. Dabei werden sie zusammen mit Artgenossen gehalten, weshalb sie sich mit anderen Hunden meist sehr gut verstehen. Sie fügen sich problemlos in ein bestehendes Rudel ein. Leider werden diese wundervollen Hunde in Spanien nach der Jagd von gewissen Jägern auf brutalste Weise «entsorgt» oder ausgesetzt.

Galgos sind selbständige, robuste und überaus clevere Hunde. Sie haben ein sanftes Wesen und sind nicht gemacht für einen hektischen Alltag. Sie brauchen ihre Freiheiten und gehen zugleich oft enge Bindungen zu ihren Haltern ein.