Infoblatt Stress bei Hunden

Infoblatt Stress bei Hunden

Stress ist eine Reaktion vom Körper, um extra Energie frei zu setzen und die Sinne zu schärfen, um schwierige oder neue Situationen zu lösen.

 

Kurzfristiger Stress

Die hohe Produktion vom Stresshormon Adrenalin in den Nebennieren gibt Energie in den Körper. In einer stressigen Situation ist es zu allererst Adrenalin, das ausgeschüttet wird. Adrenalin hat folgende Wirkung auf den Organismus:

  • Erhöhung der Magensäfte --> Erbrechen, Durchfall, Ess- und Verdauungsstörungen
  • Blutdruck und Herzfrequenz steigt an
  • Pupillen und Bronchien werden geweitet
  • Erhöhung des Blutzuckerspiegels --> Blutzuckermoleküle, die für die Entstehung neuer Hirnzellen notwendig sind, wandern stattdessen in die Muskeln à kopfloses Verhalten
  • Erhöhung des Hormon ADH, welches zuständig für die Regulierung des Wasserhaushalts ist --> grosser Wasserverlust durch Pinkeln und Speicheln --> verliert wichtige Mineralien und trinkt sehr viel
  • Erhöhung des Sexualhormones Testosteron --> Aufreiten (humping) und gereizter Gemütszustand
  • Einfluss auf das Hormon NPy --> fatale Zerstörung des Immunsystems (z.B. Ohrenentzündungen und Hautausschläge), neuronale Steuerung wird gestört (epileptische Anfälle), Regulierung von Hunger und Angst ist beeinträchtigt
  • (Wirkt auf die Hypophyse, welche das Hormon ACTH produziert und dieses) löst in der Nebennieren-Rinde das Hormon Cortisol aus

 

Langanhaltender bzw. chronischer Stress

Durch Dauerstress steigt der Cortisol-Spiegel im Körper zu hoch an. Hat man einen hohen Cortisol-Level über längere Zeit entstehen chronische Krankheiten. Das ist der Punkt wo wirklich viele Erkrankungen entstehen und evtl. auch ausbrechen. Das Stresshormon Cortisol hat viel zerstörerische und langanhaltende Effekte.

  • Chronische Krankheiten
  • Depressionen
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Nebennierenrinde wird physisch stark beschädigt (sie wird immer dicker)
  • Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System
  • Erhöhter Blutdruck kann zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen führen
  • Fortpflanzungsstörungen
  • Erhitzt das Gehirn, wodurch Hirnzellen zerstört werden und zwar als erstes diejenigen, die für die Sozialkompetenzen (Verhalten anderen Hunden gegenüber) zuständig sind

 

Symptome können sein:

  • Magenprobleme
  • Hautprobleme
  • schlechte Konzentration
  • Bellen
  • Rastlosigkeit
  • nervös
  • schlechte Sozialkompetenzen
  • Allergien
  • Gereiztheit
  • frisst keine Leckerli
  • Winseln und Heulen
  • übermässiges Trinkverhalten
  • oft krank
  • zieht an der Leine
  • hechelt viel
  • u.v.m.

 

Was der Hund als Stress empfindet ist sehr individuell und von Hund zu Hund unterschiedlich.